Köki, der Magyar Agár

Ende 2009 lernte ich die schöne und kraftvolle Magyar Agar Hündin

Farkaskanyar-Gáti Küllő (Besitzer Imre Laszló) kennen. Wir begegneten

uns auf der CAC Ausstellung in Szentendre, es war Kökis erste Zuchtschau.

Unglücklicherweise gewann sie, des schwachen Handlings wegen,

nicht den BOB Titel. Ich versprach meinen Freunden aus Kunszentmárton

jederzeit zu helfen – obwohl ich bis dahin nur meine Hunde vorführte.

Im folgenden Jahr nahmen wir an einigen Ausstellungen in Ungarn teil und Köki

zeigte sich perfekt in meinen Händen. Wir erreichten fantastische Ergebnisse:

sie gewann mehrmals CAC, CACIB und BOB Titel, Erste und Zweite Plätze in

Best Of Group, ebenfalls erwarb sie beste ungarische Rasse und Best In Show Titel.


Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich Teil dieser fantastischen Erfolgsserie sein darf!

 


 

2010. 07. 16-18.

Coursing Europameisterschaft – Chardonnay

Mit großer Spannung haben wir die Coursing Europameisterschaft 2010 in Frankreich erwartet. Monatelang haben wir uns darauf hart und gezielt vorbereitet. Ich habe meine Whippets vor Verletzungen behütet und glücklicherweise stand keine von den beiden vor der Läufigkeit – alles hat geklappt, die Mädels waren in super Form.

Meine Mutti hat mich auf der langen Reise über 1400 Km begleitet (auch voriges Jahr waren wir zusammen bei der EM in der Tschechischen Republik). Wir hatten den Plan, nach 1000 Km Fahrt in der Schweiz zu übernachten um uns ausruhen zu können. Aus der großen Hitze Ungarns kommend waren wir überrascht, als uns in der Schweiz trübes, kaltes Regenwetter, und später auch an unseren Unterkunft ankommend heftiger Hagel empfangen hat. Wir konnten nicht einmal bis zu unserer Nasenspitze sehen, schon gar nicht unsere Stimmen hören. Der Eissturm dauerte ca. 5 Minuten lang, dann konnten wir endlich aus dem Auto steigen und unser Zimmer  beziehen (unglaublich, aber die Eisstücke haben gar keine Spur auf dem Auto hinterlassen). Es war eine gute Wahl in dieser wunderschönen Gegend einen Halt zu machen: freundlicher Empfang, fabelhafte Landschaft, frische Luft, Stille und Ruhe haben uns erwartet. Am nächsten Tag – nach einem echten Bauernfrühstück – konnten wir uns, ausgeruht, wieder auf den Weg Richtung Frankreich begeben.
       

Nachmittag sind wir in unserer Unterkunft in Frankreich (einige Kilometer von Chardonnay entfernt) angekommen und am Abend konnte ich schon den Magyar Agars an der späten Preisverteilung die Daumen drücken.

Die größte Freude des ungarischen Teams war, dass wir einen neuen Coursingchampion unter den Magyar Agar Rüden feiern konnten, den Neuling Coursingrenner Várvitéz Szellő. Repülj Dr. Bubo, Europa Champion voriges Jahres war auch als 5. platziert. Und bei den Magyar Agar Hündinnen konnten wir einen Platz – den 6. – erwerben, Dank Olajos-réti Győzős Fénysugár.

Das Areal der Europameisterschaft war interessant:  eine nicht sehr große Fläche an der Straße (mit Zaun eingefasst). Die Läufe liefen auf zwei Felder: das erste war ein wenig abschüssig, damit nicht ganz einsehbar, das zweite war zwar gut einsehbar, aber voll mit Bäumen, Büschen und Hecken überwachsen. Die zwei Coursing Gelände waren direkt nebeneinander, diese waren mit Kordons, manchmal sogar mit Stacheldraht voneinander geteilt.

Sonntag war endlich unser Tag. In der Früh haben wir schon auf unseren Equipechef mit den Laufeinteilungen gewartet. Ich habe zu mir gesagt „Egal mit welchen Hunde meine Mädels laufen werden, nur bitte nicht im Ersten Lauf!” Und da war es geschehen… wir hatten kein Glück: Dinamit musste an diesem Tag im Ersten Lauf und Mili im 6. Lauf starten.  Meine Angst hat sich bewahrheitet: Dinamit hat mit einem fantastischem und überzeugenden Lauf  erschreckend wenige Punkte erhalten (259) – die 17 Punkte, welche sie mehr als ihre Partnerin (Idomic’s El Switch Point) erhalten hat, waren völlig umsonst.

Mili war auch in Form: sie ist zusammen mit der Schweizer Hündin Starlight Of Goldenblue gelaufen. Sie haben einen schönen, spannenden Lauf gezeigt. Mili hat für diese Leistung 264, ihre Partnerin 262 Punkte erhalten.

Nach den ersten Läufen gingen wir sofort zurück in unsere Unterkunft um ein paar Stunden zu entspannen, hatten wir doch genügend Zeit vor den zweiten Läufen. Zufrieden haben wir unsere Erholungsphase genossen, und ruhig auf die zweiten Läufe gewartet. Da habe ich erst bemerkt, dass eine äußere Zehe auf einem von Dinamits Vorderbeinen ganz dick angeschwollen und lila war. Schockiert habe ich sofort den Equipechef angerufen und wir sind zum Veranstaltungsgelände zurückgefahren – sofort habe ich Dinamit vom zweiten Lauf zurückgezogen (die Punkte von den ersten Läufen waren noch nicht ausgehängt). Wir wussten nicht wie schwer die Verletzung war – wir haben Eis draufgelegt, mit Salbe eingecremt und den Fuß bandagiert. Soviel stand fest, dass es kein Bruch und wahrscheinlich auch kein Bänderriss war – später, nach einer gründlichen Untersuchung, hat sich die Vermutung bestätigt und Dinamit wurde für einige Monate zur Zwangsruhe verurteilt.

Ich bin mit Mili für den zweiten Lauf zum Coursingparcours gegangen, ihre Partnerin war Romanow’ s Yola (interessant war, dass 2009 in der Tschechei Dinamit auch mit ihr im zweiten Lauf gelaufen ist).

Der Lauf startete, wegen dem unprofessionellen Hasenzug hat Mili nach ca. 200 Meter den Hasen eingeholt, gefangen und ist sehr schwer gestürzt. Ich habe klar gesehen, wie sie sich in den Schnur verwickelte, trotzdem wurde der Hase weiter gezogen... es war schrecklich anzusehen!  Ich war mir sicher, dass sie dieser Situation nicht ohne Verletzung davonkommen wird. Die andere Hündin ist inzwischen (ohne Hase) weitergelaufen und hat nach der Beute gesucht. Mili ist sofort aufgestanden und hat den Hasen weitergejagt, sie hat den Hasen keinen Augenblick aus den Augen verloren. Auf einmal hat sich auch ihre Laufpartnerin wieder an der Hasenjagd beteiligt, kurz darauf hat sie wieder die Beute verloren. Auf den letzten 100 Metern sind beide wieder nebeneinander gelaufen, wo Mili´s Partnerin schon unfähig war noch  zuzusetzen um meinen kleinen Feuerball einzuholen. Mili hat stark und spektakulär gekämpft, es war das reinste Wunder, dass ihr nichts passierte, sie hatte keine Verletzung!

Der Schweizer Eigentümer der Hündin war sehr böse und hat den Richtern etwas zugerufen (ich weiß immer noch nicht, was). Wir wussten, es hätte ein viel schönerer Lauf sein können, aber der Hasenzieher hatte die Situation nicht im Griff (wie auch in den anderen Läufen nicht). Was sich auf diesem Feld abgespielt hat möchte ich Niemandem, nicht mal als Anblick, wünschen. Diese Tatsache stand auch bei der Equipechef Besprechung zur Diskussion.

Erst nach der Preisverteilung, als ich Milis Lizenzbuch in der Hand hatte, habe ich erfahren, dass sie als 28. platziert wurde (aus 50 Startenden) – eigentlich hatten wir schon einen besseren Platz erwartet. Umso mehr war ich verblüfft, als ich dann in der Ergebnisliste gelesen habe, dass dieser zweiter Lauf, anhand der Gesamtpunkten von 3 Richtern, folgender Weise gewertet worden war: Mili 245 Punkte, Yola 243 Punkte (2 Punkte Differenz).

Alles zusammen habe ich mich sehr wohl gefühlt: angenehme Reise, schöne Gegend, Coursingfreunde, neue Erlebnisse und Erfahrungen. Doch das größte Erlebnis war die ungarische Nationalhymne zu hören und trotz der Freudentränen versuchen diese zu singen.

Und was kann ich über das Coursing sagen? Wir haben alles getan was wir konnten – ich war absolut zufrieden und stolz auf meine Whippets, sie haben wieder optimale Performance gezeigt! Und das es der erste Lauf war, dann die Zehenverletzung, der fehleranfällige Hasenzieher  – wir hatten einfach kein Glück gehabt! Aber wir hatten doch Glück – es ist nichts Schlimmeres passiert!



 

 2010. 03. 06. 

Klubabendessen – Zusammenfassung des Jahres 2009

Das Jahresabschlussabendessen wird jährlich am Anfang des Jahres von den drei ungarischen Windhundklubs gemeinsam veranstaltet, wo die Schönheits- und  Leistungspreise vom vorigen Jahr verliehen werden. Vor einem Jahr habe ich nur als außenstehende Beobachterin an diesem Abendessen teilgenommen und konnte nur von weitem die fantastischen Erfolge und Ergebnisse der Anderen bewundern. Diese Ergebnisse wurden von den Klubs mit wunderschönen Preisen, Pokalen und Schmuckdecken honoriert. Damals habe ich noch nicht geahnt, was für fantastische Ergebnisse und Erfolge das Jahr 2009 für uns bereit hält.

Wir haben dieses Jahr mit großen Hoffnungen, Zuversicht und Aufregung erwartet, da wir dachten, dass Coursing der Sport für uns sein wird, wo meine Hunde sich voll entfalten werden können.

Mit Mili habe ich die Wettbewerbe im Sommer 2008 auf der Rennbahn begonnen. Ich bin unsagbar stolz auf sie, da sie als ein winziger Whippet auf der Ausstellunglinie sehr schöne Ergebnisse in dieser Halbzeit der Saison erreichen konnte. Ihr bester Bahnerfolg ist der 4. Platz (von 8 Startenden) beim Welpenderby gewesen, der im November 2008 veranstaltet wurde.

Während der Bahnwettbewerbe hatte ich die Chance Milis unglaubliche Eigenwilligkeit, Leidenschaft und verblüffende Explosivität zu beobachten – so habe ich sie als "Feuerball" bezeichnet. Doch hatte ich das Gefühl, dass wir  in diesem Sport keinen Erfolg unter den großen Whippets auf der Bahn haben werden.  Wir haben sehr auf das Wiederaufleben des Coursings gewartet, damit wir diese Form der Wettbewerbe und des Trainings probieren können.

Das Jahr 2009 haben wir mit einem internationalen Schneecoursing begonnen, wo beide angemeldet waren, doch eine Woche vor der Reise hat Mili sich eine Sportverletzung zugezogen, so konnte sie nicht teilnehmen (sie mußte 3 Monate lang eine Zwangsruhe einhalten). Zu der Zeit hatte Dinamit noch keine Lizenz, deshalb konnte sie nur in Kategorie "Wilderer" laufen, wo sie von 9 Startenden mit hervorragenden Punkten den 1. Platz erworben hat. Sie hat ihre Lizenz im Frühling gemacht, und von da an hat sie ein fantastisches Ergebnis nach dem anderen errungen. Auf dem 3. Wettbewerb ihres Lebens hat sie den Titel Res.CACIL erworben.

Inzwischen ist Milis Verletzung schön geheilt und sie hat ihren ersten Wettbewerb gewonnen, und damit den Titel CACIL erworben, dann hat sie mit einem Österreichischen CACIL Titel weitergemacht. Dieses Jahr – im Januar 2010 – hat sie den zweiten CACIL Titel erworben.

Doch unser größter Stolz ist Dinamits vornehmende 10. Platzierung von 59 startenden Hündinnen bei der Coursing EM in Marienbad, Tschechien. Wie wir später erfahren haben, hatte noch kein Ungarischer Whippet solch einen hervorragenden Erfolg auf der Coursing EM. Leider konnte sich Mili auf diesem namhaften Wettbewerb nicht zeigen, da sie am Reisetag nach Tschechien läufig geworden ist.

Ich will nicht viel Worte machen – wir haben ein richtig bewegungsvolles und erfolgreiches Jahr beendet. Wir haben alle Momente genossen! Es gab natürlich Ereignisse, woraus wir viel gelernt haben, Lehrgeld, das wir reichlich bezahlt haben, Enttäuschungen, die wir verkraftet haben und nicht zuletzt: Ziele, die wir verwirklicht und Träume, die wir erfüllt haben.

Mili hat anhand ihrer Ausstellungsergebnisse 2009 in Ungarn den Preis "Ungarische Schönheits Gewinnerin 2009" erworben.

Anhand ihrer Ausstellungsergebnisse in Ungarn und im Ausland wurde sie die "Top Whippet Hündin 2009".

Und anhand ihrer hohen Punktzahl wurde Mili der "Erfolgreichste Whippet des Jahres".

Auf der Rangliste "Nationaler Coursingchampion" hat Mili den III. Platz erworben, wo sie anstatt der vier Wertungsläufe nur an dreien teilgenommen hat.

Dinamit hat anhand ihrer ungarischen Coursing-Wettbewerbe den Titel "Nationaler Coursing Champion 2009" und die schön gestickte Schmuckdecke erworben.

Wegen ihrer hervorragenden Coursingerfolge in Ungarn sowie im Ausland erhielt sie die Berechtigung die Schmuckdecke "Windhund des Jahres im Coursing 2009" zu tragen.

Da sie auch im Coursing sehr gute Leistungen erbracht hat (Dinamit lag nur mit wenigen Punkten vor ihr) konnten wir den Sonderpreis "Schönheits- und Leistungschampion 2009" übernehmen, der von Csilla Juhász und Tibor Juhász (Glor Na Gael Irischer Wolfhundzwinger) gestiftet wurde.


Zu meiner Überrachung hat Dinamit  auch den Wanderpokal "Coursingchampion des Jahres 2009" erhalten, der vom Silk Dogcenter dem erfolgreichsten Windhund im Coursing übergeben wurde.

Ich möchte an dieser Stelle meiner Freundin Petra danken, dass sie uns unterstützt und uns geholfen hat, wann immer sie nur Zeit hatte (auch hat sie die Deutsche Version meiner Website erstellt).

Das Jahr 2009 hat uns auch eine neue Freundschaft beschert – wir haben Ági Engel und mit ihr eine wunderbare Deerhounddame, Charlene kennengelernt. Seit diesem Treffen haben wir gemeinsam mehrere Tausend Kilometer hinter uns, in guter Stimmung. Wir haben mit unseren Hunden zusammen trainiert und große, gemeinsame Spaziergänge unternommen. Wir haben noch viele gemeinsame Pläne mit Ági und Charlene in der Zukunft.

Das Jahr 2010 habe ich schon sehr erwartet. Ich wollte den neuen Herausforderungen entgegensehen, neue Abenteuer und Reisen mitmachen und dass ich die Erfahrungen von 2009 in diesem Jahr nützen kann.